Jedes Jahr im Herbst gehen die Schüler der 10A-Klassen auf einen Tagesausflug in das Konzentrationslager Struthof in Natzweiler.
Wie verläuft die Exkursion?

Von: Tristan Abegg

Die Fahrt ins Elsass erfolgt per Bus und dauert ca. 3 Stunden. Anschließend muss noch ein Berg zu Fuß überwunden werden. Das dauert ca. weitere 10 Minuten.

Die Begleitlehrer bieten eine Führung mit Informationen an. Man verbringt ungefähr eineinhalb Stunden mit des Besichtigung des Crematoriums und des Bunkers im Lager.

Danach hat man Zeit, das Museum zu sehen, in dem geschichtliche Dokumente und Fotos ausgestellt sind. Das Museum ist ein sehr interessanter Teil der Exkursion, der ebenfalls zum KZ gehört. Hier werden viele Geschehnisse aus dem Lager und Hintergrundinformationen wiedergegeben. Allerdings sind alle vorhandenen Textquellen ausschließlich auf Französisch vorhanden, weshalb man ohne Französischkenntnisse nur die Bilder anschauen kann.

Zum Abschluss verbleibt eine halbe Stunde zur Stärkung in der Cafeteria, bevor man zurück nach Hause fährt und gegen 17:00 Uhr in Heidelberg ankommt.


Es wichtig zu sagen, dass der Ausflug ins Konzentrationslager ein wichtiger Teil der Schule ist und in Kombination mit dem Geschichts- und Religionsunterricht absolut Sinn macht.

Der Besuch und die Auseinandersetzung mit dem Lager waren zugleich grausam und berührend. Vor alles im Crematorium konnte man sich in die damalige Situation gut hineinversetzen.

Allerdings ist das KZ Struthof kein “klassiches” Lager wie beispielsweise Ausschwitz, denn es ist ein Arbeiterlager.

Vieles im Lager wurde nachgebaut und kann nicht mehr im Originalzustand gesehen werden. Es gab zum Beispiel keine Gaskammer, die man hätte besichtigen können.

Die Exkursion wich sehr von unserem bisherigen Unterricht ab.

Dazu ist auch noch anzuführen, dass wir insgesamt fast 10 Stunden unterwegs waren und wir nur drei Stunden davon im Lager verbringen konnten. Es war also auch etwas Geduld für die anstrengende Fahrt gefragt.

Zufällig fand unser Ausflug an einem Tag statt, an dem es stark regnete. Dadurch konnten wir uns nicht so gut und lange draußen aufhalten.


Alternativ könnte man einen Ausflug in ein anderes Konzentrationslager machen, in ein größeres und bekannteres, in dem die meisten Gebäude noch im Original zu sehen sind. Dies könnte man in Verbindung mit einer Übernachtung machen, damit man auch wirklich genug Zeit vor Ort hat. Man könnte den Besuch auch im Rahmen eines Landschulheims absolvieren.

Insgesamt hinterließ der Tag im KZ Struthof ungefähr soviel Eindruck wie ein Dokumentarfilm, der statt nur zwei Stunden zehn dauert.

Mit längerer Planung und noch mehr Aufwand wäre die Exkursion sicher auch weiter ausbaubar.